Inklusion

Inklusion in Parteiarbeit und Politik

Seit Jahren kämpfe ich für eine inklusive Parteiarbeit und Politik

“Wir sehen die gemeinsamen Aufgaben, besonders wo Alte, Kranke, körperlich oder geistig Behinderte in ihrer Not nicht nur materielle Unterstützung, sondern auch menschliche Solidarität brauchen.”

Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Deutschen Bundestag in Bonn am 28. Oktober 1969

Parteiarbeit

Meine SPD ist eine durchaus inklusive Partei. Im Inneren. Aber auch in ihrem politischen Programm. Trotzdem: Es geht immer besser.

Politik

Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Inklusion hat immer noch nicht den Stellenwert, welche sie haben muss. Ich bleibe dran.

Gesellschaft

Inklusion ist vor allem auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Wir müssen stets daran arbeiten und inklusiv wirken.

  • In der SPD sind alle Menschen willkommen.
  • Dazu gehören auch Menschen mit Behinderungen.
  • Wir wollen keine Hindernisse.
  • Es geht um ein gutes Miteinander.
  • Wir wollen dazu beitragen.

TEILHABE

Teilhabe für ein gleichberechtigtes „Mittendrin“ von Menschen mit Behinderungen.

Teilhabe vor Ort: Auch Menschen mit Behinderung können Wertvolles beitragen.

Da stellen sich Fragen:

  • Wisst ihr eigentlich, welche Mitglieder mit Behinderung bei euch leben?
  • Wisst ihr, ob sie gerne mitmachen würden?
  • Wisst ihr, was sie brauchen?

Schreibt doch mal einen Mitgliederbrief und fragt nach, ob besondere Unterstützung zur Teilnahme an eurer Arbeit benötigt wird. Auf folgende Punkte sollte geachtet werden:

  • Zugänglichkeit eurer Sitzungen auch für Rollstuhlfahrer?
  • Behindertentoilette?
  • Erreichbarkeit?
  • Fahrdienst?
  • Leichte Sprache?
  • Gebärdendolmetscher?

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Auch Menschen mit Behinderungen sind Wählerinnen und Wähler. Deshalb müssen Flyer, andere Druckerzeugnisse und Internetauftritte barrierefrei sein. Das heißt:

  • Schriftgröße mindestens .14
  • Gute Kontraste, z. B. Rot und Schwarz auf weißem Hintergrund oder Weiß und Schwarz auf rotem Hintergrund
  • Ungünstig sind z.B. Grün und Gelb

Auch bei Infoständen gibt es einiges zu beachten:

  • Gut sichtbar, nicht an Treppen,
  • Menschen mit Behinderungen taktvoll direkt ansprechen
  • Hilfe anbieten
  • Günstig: In der Nähe von Haltestellen

Engagiert euch in der Behindertenarbeit vor Ort. Im Zeichen des demografischen Wandels wird das Thema immer wichtiger. Zeigt das „SPD-Gesicht“ bei Behindertenverbänden sowie in Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenheimen, Behindertenbeiräten etc.

Meine zentralen Forderungen

Ich fordere:

  • Ein zur Stärkung der Inklusion umfassendes Maßnahmenpaket im Bereich Wohnen und Leben in der Gemeinschaft, Mobilität, Schulbildung und Arbeit.
  • Eine Überarbeitung des Bundesteilhabegesetz, wodurch individuelle Selbstbestbestimmung durch ein modernes Leistungsrecht noch besser gewährt wäre.
  • Eine barrierefreie Reisekette von der Wohnungstür bis zum Zielort und zurück, um für Menschen mit Behinderungen eine uneingeschränkte Mobilität zu gewährleisten.
  • Das Schulsystem muss so reformiert werden, dass es alle Menschen mit und ohne Behinderungen optimal fördert und niemanden wegen einer Behinderung ausgrenzt.
  • Menschen mit Behinderungen müssen die Möglichkeit haben, ihren Lebensunterhalt durch eine Arbeit zu verdienen und dies in einem offenen und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld.
Duygu Özen sitzt im Rollstuhl und hat Lern-Schwierigkeiten. Ihre Schulzeit hat sie in einer Förderschule zunächst für körperbehinderte dann für geistig behinderte Menschen verbracht. Das war wenig fordernd. Ihr fehlten Menschen auf ihrem Niveau, mit denen sie sich austauschen konnte. Aufgrund dessen zog sie sich immer mehr zurück. Nach dem Ende ihrer Schulzeit wollte Duygu Özen deshalb unbedingt inklusiv auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten. Sie möchte sich dieser Herausforderung stellen. Denn Duygu Özen und alle Unterstützer*innen glauben fest, dass in ihr viel Potential steckt. Doch dafür braucht sie Assistenz, einen Fahrdienst, eine Person die ihr und dem Betrieb zur Seite steht und etwas Unterricht in Mathe und Deutsch, um sich stetig zu verbessern. Doch die Agentur für Arbeit Berlin Nord sagt: Duygu Özen muss in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) eine Ausbildung machen. Erst dann darf sie auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten. So steht es in derem medizinischen und psychologischen Gutachten. Alles andere bezahlen sie nicht. ++ am 14.02.2019 in Berlin (Berlin). (c) Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Inklusion ist ein Konzept, das darauf abzielt, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können, unabhängig von ihren individuellen Merkmalen und Bedürfnissen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit anderen besonderen Bedürfnissen nicht ausgegrenzt werden und Möglichkeiten wie andere haben.

Bildnachweis: Andi Weiland | Pfotenpiloten e.V., Gesellschaftsbilder.de

Eine inklusive Gesellschaft ist demnach eine Gesellschaft, an der alle Menschen unabhängig von ihren individuellen Merkmalen und Bedürfnissen gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Bereichen und Prozessen teilnehmen können. Das gleiche bedeutet zum Beispiel, dass auch Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, am Arbeitsleben teilzunehmen, dass Menschen mit Migrationshintergrund Bildungschancen haben oder dass Menschen mit psychischen Erkrankungen Unterstützung und Behandlung erhalten.

Eine inklusive Gesellschaft ist somit eine Gesellschaft, die Vielfalt als Bereicherung sieht und sich dafür einsetzt, dass alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, ihr Potenzial zu ermöglichen und ein erfülltes Leben zu führen. Inklusion ist auch nicht nur eine Aufgabe für bestimmte Gruppen oder Institutionen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die eine Veränderung von Einstellungen, Strukturen und Prozessen erfordert.